Auf der Entdeckungsreise des "Flamencoriental": Eine Fusion zwischen dem orientalischen Tanz und dem Flamenco

Myrto KAUKIAS ist eine echte leidenschaftliche Künstlerin, die im Bereich des orientalischen Tanzes und des generellen Tanzes seit mehreren Jahren aktiv ist und sich ständig weiterentwickelt. Reich an Knowhow und mit herausragenden Kenntnissen, informiert sie uns heute mit Präzision über die Fusion "Flamencoriental", die sie tanzt und regelmäßig unterrichtet.

Wie ist dieser Enthusiasmus geboren Workshops mit der Fusion zwischen dem orientalischen Tanz und dem Flamenco zu unterrichten?

Ich liebe generell den Tanz über alles. Natürlich ist mein Haupttanz mit dem ich mich verkaufe, mit dem ich auftrete und den ich unterrichte, der orientalische Tanz. Aber ich bin sehr interessiert und leidenschaftlich was andere Tanzrichtungen betrifft. Ich habe Flamenco während mehrerer Jahre getanzt, habe den Unterricht und Workshops besucht und bin ebenfalls an viele Aufführungen und Konzerte gegangen... Ich habe ebenfalls Raggea-Dancehall und Afrotänze (Ausbildung von Maimouna) praktiziert was auch Hip Hop, Yoga und Gesang einschließt...
Was die Fusion betrifft, so habe ich begonnen vor ungefähr 15 Jahren regelmäßige Workshops in der Tribal Fusion zu besuchen, um meinem Tanz einen neuen Horizont zu eröffnen.
Ich habe das erste Mal als Gast auf einer Bühne eine Flamenco und orientalischer Tanz Fusion getanzt bei der Aufführung von Lolie "Orientalischer Abend" im Jahr 2007, auf den nüchternsten und tragischsten Stil des Flamencos, der « Siguiriya » mit nur einem Trommelrhythmus « Cajon » und der Stimme (die Gitarre, die zum Ende des Stücks dazu kommt) und das in einem roten engen und einfachen Kleid.
Im Jahr 2010 habe ich mit meiner Freundin und großen Flamenco Tänzerin aus Paris Aurelia Vidal eine Aufführung mit Schülern und professionellen Tänzern organisiert "Flamencorientale" und wir haben Fusionen im Duo getanzt: Eine Fusion Flamencoriental zur Baladimusik und eine Fusion Flamencoriental mit Schal und Schleier auf Flamenco Musik.
Einige Jahre später habe ich begonnen Fusionen während meiner Sommer Workshops zu kreieren mit verschiedenen Stilen, und natürlich ist mir der Flamenco eingefallen wie eine Bestätigung.
Die Fusion Flamencoriental ist bei den Schülern sehr gut angekommen und daher habe ich entschieden diese Fusion mindestens 2 Mal im Jahr mit einzubinden.

Was sind für Sie die Besonderheiten des orientalischen Tanzes auf der einen Seite und die eigenen Charakteristika des Flamenco Tanzes auf der anderen Seite? Was ist Ihr Ziel, wenn Sie beide Tänze mixen?

Der orientalische Tanz ist ein sehr vollständiger und komplexer Tanz, der verschiedene Technik- und Bewegungsniveaus hat: Die Hüftbewegung ist meist am deutlichsten zu sehen, aber auch der gesamte Körper wird beansprucht : Oberkörper, Arme, Hände, Rücken, Nacken, vom Kopf bis zu den Füßen... "8", Wellen, Kreisen, Akzente, Vibrationen, Schrittfolgen mit Platztausch, Flüssigkeit, Kraft, Bewegungskombinationen; Energie und Rhythmus ermöglichen Variationen bis hin ins Unendliche, und all dieses Vokabular ermöglicht den Ausdruck der Emotionen mit unserem gesamten Körper.
Der Flamenco Tanz ist ebenfalls ein sehr vollständiger und komplexer Tanz, der den Körper von Kopf bis Fuẞ in Anspruch nimmt: Die Haltung des Kopfes und stolze Pose, Haltung und Arbeit der starken Arme, sehr ausdrucksstark und genau, und manchmal leichter und luftiger; die Handbewegungen sehr ausgearbeitet und flüssig, das Aufschlagen der Füße und Klatschen der Hände. Die Hüftbewegungen, Akzente, Hüftkreisungen, "8" werden ebenfalls verwendet, aber das ist abhängig von der Tänzerin; zurzeit wird dies viel genutzt bei der Rumba, die sehr auf der Hüfte zentriert ist, wie ich finde. Aber der Tanz ist nicht hauptsächlich auf der Hüfte zentriert. Der Tanz ist sehr bodenständig und die Bewegungen können sehr flüssig und gerutscht sein, aber es gibt nichts auf Zehenspitzen, die Drehungen und Richtungswechsel sind sehr energisch und stellen einzelne Akzente dar; oft werden sie stärker markiert als beim orientalischen Tanz. Es ist ein Tanz mit groẞer Stärke und einer intensiven emotionalen Energie, tiefsitzender Leidenschaft... die ganze Palette an menschlichen Gefühlen wird von unterschiedlichen Rhythmen repräsentiert.
Die Absatzschuhe ermöglichen es den Füßen die komplexen und variierten Rhythmen zu markieren, dem "zapateado": Der Fußaufschlag ist ein extra Instrument, der den Rhythmus angibt und anstelle eines Solisten im musikalischen Stück steht.
Diese beiden Tänze zu mixen ist für mich eine sehr interessante Arbeit, die es ermöglicht mit den Ähnlichkeiten und den Unterschieden zu arbeiten, was die Bewegungen und die Energie betrifft... Die Choreographien, die ich kreiere vermischen beide Techniken und erzählen eine Geschichte. Der Akzent wird auf die Emotionen gesetzt. Bisher habe ich nur pure Flamenco Musik genutzt, ohne Fusion in der Musik.
Ich liebe es orientalische Tanzbewegungen einzufügen ("8", Wellen, Vibrationen, Akzente...), auf den Rhythmus oder das Gitarrensolo, oder auf den Gesang und die Phrase, zum Beispiel die Vibrationen auf dem Tremolo der Stimme oder der Gitarre, dann eine acht machen oder eine Kreisung der Hüfte, wenn die Note lang gezogen wird... Ich füge dann das Vokabular und die Attitüde des Flamencos dazu, das Halten der Arme und die Handarbeit, die stolze und leidenschaftliche Attitüde, manchmal «stärker» als beim orientalischen Tanz, die Schrittfolgen und charakteristischen Umdrehungen, die Art die Pause zu halten um diese zu markieren... Die Hände im orientalischen und beim Flamenco Tanz scheinen mir von derselben Familie zu sein und übrigens inkludiere ich sehr oft in meine «nicht Fusion» Choreographien «Flamenco» Hände.
Aktuell habe ich noch nicht die Beinarbeit oder die Palmas « Händeklatschen » in meine Fusion Choreographien inkludiert.
Orientalische Bewegungen auf diese Musik platzieren und sie mit Flamenco zu mixen ermöglicht es mir eine andere Energie in meinen Tanz einzubinden, eine andere Kreativität, eine andere Annäherung, die meinen Tanz bereichert, neue Wege eröffnet, um sich von bereits « gegangenen Wegen » abzuwenden. Die Arbeit mit den Ähnlichkeiten, aber auch den Unterschieden, die unterschiedliche Art die Bewegungen und Akzente zu setzen, die Schrittfolgen, den Rhythmus auf der Musik zu markieren, können helfen nachzudenken und die eigene Musikalität zu entwickeln.
Aber auch zu fühlen und zu zeigen, dass die Kultur und der Tanz miteinander kommunizieren (man muss sich daran erinnern, dass der Flamenco tanzt von der orientalischen, dem Oxident und Zigeuner Kultur beeinflusst wurde).
Die Tänze des Flamencos beim Intro des cante jondo erinnern mich stark an den mawal der orientalischen Musik, die Gitarre, der Oud und die intensiven auf und Beschleunigungen des Rhythmus... wie der progressive Aufbau des Baladis zum Beispiel.

Was ist das Ziel dieser Fusion "Flamencoriental"?

Der Vorteil dieser Fusion ist in meinen Augen die Sachen anders auszudrücken und anders als die bisherigen Choreographien, das musikalische Gehör zu schulen und den eigenen Tanz und das Gefühl zu bereichern, andere Emotionen zu zeigen, und um manchmal den klassischen Stil besser zu verstehen, wenn man davon zurückkehrt, aber auch andere Perspektiven zu öffnen und anderen Emotionen freien Lauf zu lassen, es ist in der Tat auch für manche schwer die musikalische Welt zu wechseln und sich anzupassen.
Die Haltungsarbeit, die « stolze » Seite des Flamencos hat es mir persönlich ermöglicht meine Technik am Anfang meiner Ausbildung zu verbessern.

Welches ist das ideale Tanzkostüm, und der Musik Typ, die für diese Fusion passen?

Ich trage keine 100% Flamenco Kleidung für meine Fusionen, ich liebe es den Stil zu mischen, indem ich von einer orientalischen und modernen Kleidung ausgehe. Zum Beispiel hatte ich letztens ein Kleid aus Tüll auf einer Leggings getragen, zu einem orientalischen Tanz Gürtel aus Strass auf der Hüfte, oder einem Oberteil mit langen Ärmeln, das den Bauch zeigt zusammen mit einem Rock (oder einer Leggings) und einem Schleier aus Seide an die Taille angepasst, der einen kleinen Rock Effekt hat...
Meine letzten Workshops waren basierend auf purem Flamenco, ich habe keine Flamenco und orientalische Fusionsmusik benutzt um sich klar auszudrücken, aber warum nicht für zukünftige? Zurzeit habe ich es vorgezogen eine Fusion im Hinblick auf den Tanz zu kreieren, als was die Musik Fusion betrifft.
Den Rumba Flamenca Stil oder die Tangos (Rhythmen in 4 Takten) sind generell die bekanntesten und die am meist benutzen für die Fusionen, aber ich biete oft komplexere Rhythmen in 12 Takten an wie die Alegria, die Solea, die Buleria... Ich finde es interessant unterschiedliche Rhythmen und komplexere zu benutzen, die es ermöglichen die Sachen anders im Tanz umzusetzen und ein anderes musikalisches Gehör zu schulen.
Die Stile Siguiriya oder Solea, nüchtern und dunkler, ermöglichen es Emotionen anzuschneiden, die manchmal weniger genutzt oder generell im orientalischen Tanz weniger gezeigt werden, im Unterricht oder auf der Bühne.
Einige Beispiele der Stücke, die ich für meine Flamencorientalischen Fusionen genutzt habe: "Adios Tristeza", "Cantinas del Marinero" und "Permita Dios" von Macanita, "Escandalo" und "Toma Ese Punal Dorao" von Carmen Linares.

Wo geben Sie Ihren Tanzunterricht und vor allem wo bieten Sie den « Flamencoriental » an? Bieten Sie andere originellen Fusionen an?

Mein Unterricht findet in Paris in 3 Schulen des 14. Bezirks statt und es geht vom Anfänger bis hin zum Fortgeschrittenen Niveau. Ob diese zentriert sind auf die « intensive Technik » oder auf die Choreographien, die Technik ist immer der schöne Teil bei meinem Unterricht. Ich biete ebenfalls Privatcoaching für Anfänger und Pros an.
Ich unterrichte aktuell die Fusion « Flamencoriental » in der Workshop Form, im Lauf der letzten Jahre und im Sommer, aber ich hatte letztens Nachfragen für regelmäßige Workshops, daher denke ich darüber nach in der Zukunft regelmäßige Ateliers anzubieten.
Hier sind noch andere Fusionen, die ich in den letzten Jahren anbieten durfte: Fusion RnB-Funk-soul (auf Prince, Beyoncé, Rihanna, Bruno Mars), Fusion Elektro und Dub Step, Fusion Dancehall, Fusion auf afrikanischen Trommeln oder internationalen Charts...
Übrigens verwende ich für meine Aufwärmübungen am Anfang meines orientalischen Tanzunterrichts immer andere Musik als die orientalische: Soul, Funk, internationale Charts, Afrobeat...

Wie sieht Ihr Lebenslauf in der Welt des Tanzes aus?

Meine Leidenschaft für den Tanz habe ich mit ungefähr 10 Jahren durch die Videoclips und die Konzerte von Prince entdeckt, der zuerst ein großer Tänzer war, und ich liebte seine Tänze nachzumachen und die Hip-Hop, Funk, Jazz Choreographien, die mich immer haben träumen lassen. Und übrigens ist es dank seiner Tänzerin Mayte, dass ich den orientalischen Tanz entdeckt habe. Sein pures orientalisches Solo hatte einen wichtigen Platz im Konzert (Schleier, Zimbeln, Tanz am Boden...) und ich habe bereits seine Fusion auf Funk, Rock, Soul Musik von Prince, geliebt.
Ich kannte überhaupt nicht die orientalische Kultur und langsam aber sicher hat mich die Neugier dazu gebracht einen Kurs mit 14 Jahren ausprobieren zu wollen. Damals war es sehr schwierig eine Schule zu finden, die orientalischen Tanzunterricht in Paris anbietet – daher habe ich den Unterricht von Mia Frye im Zentrum des Marais versucht, und dann habe ich den Unterricht von Fatima Chekkor besucht, die mich sofort überzeugt hat. Eine außergewöhnliche Frau und Tänzerin mit einem unglaublichen Charisma, warmherzig und voller Humor und die uns dazu gedrängt hat die Technik zu erlernen (sie ließ uns nie in Ruhe bis wir die Bewegung selbst ausführen konnten!), wunderschöne Choreographien, aber auch die Freiheit den eigenen Stil zu finden ohne eine Kopie der Lehrerin zu werden, indem sie die Improvisation gefördert hat.
Dank dieser Pionierin des orientalischen Tanzes in Frankreich, ihrem großen Herz und die Großzügigkeit, konnte ich mich ganz zu Beginn an Bühnenauftritten beteiligen und Soloauftritten, und dann schlussendlich unterrichten. Zu Beginn habe ich sie vertreten und sie unterstützt beim Kinderunterricht, und später habe ich selbst einen Kurs an der Schule gegeben, die sie aufgebaut hatte. Ich war und bin immer noch sehr schüchtern und hätte mich niemals getraut alleine durchzustarten - ohne ihre Hilfe und Unterstützung und das seit dem Anfang. Der Tanz hat mir immer geholfen mich auszudrücken und war schon immer für mich eine Form der Therapie...
Es war auch Fatima Chekkor, die mich unterstützt hat um mich am 1. Open vom orientalischen Tanz (erster nationaler Wettbewerb organisiert von Leïla Hassan und im Divan der Welt im Jahr 2002) vorzustellen. Ich habe den 2. Preis belegt, was mir ermöglicht hat mich dem Publikum vorzustellen und auch meinen Platz im Bereich des orientalischen Tanzes zu finden.
Dann habe ich meine Ausbildung bis heute fortgesetzt mit großen Tänzerinnen und internationalen leidenschaftlichen Choreographien: Yousry Sharif, Mohamed Shahin, Randa Kamal, Tito, Mercedes Nieto aber auch die Amerikanerinnen Jillina, Amar Gamal... und ich habe den Tribal Fusion Tanz entdeckt dank des Unterrichts von Rachel Brice und Sharon Kihara (die Technik und die Vorbereitung zum Tanz, die Yoga und Pilates verbindet, haben einen großen Einfluss in meinen Tanz und das Unterrichten).
Solotänzerin seit ungefähr 20 Jahren, hatte ich Auftritte an Privatevents und in Restaurants, aber auch auf der Pariser Bühne, in ganz Frankreich und im Ausland, vor allem an großen internationalen Festivals.
Ich war die Haupttänzerin des mythischen Restaurants La Casbah während langen Jahren und das an mehreren Abenden pro Woche, und das hat es mir ermöglicht mich vor unterschiedlichen Zuschauern zu repräsentieren und mich zu entwickeln und nach und nach in meinem eigenen Stil besser zu werden dank des Vertrauens, das ich von der Direktorin der Einrichtung genossen habe seit meinen Anfängen und der Freiheit, die mir gegeben wurde Aufführungen anzubieten, die Auftritt und die Animation verbunden haben.
Ich unterrichte seit 2002 in Paris unter der Form des kollektiven Unterrichts, Workshops und Privatcoaching für Anfänger oder Fortgeschrittene. Seit ungefähr 10 Jahren gebe ich auch Workshops in ganz Frankreich. Ich liebe es genauso sehr mich zu präsentieren wie auch zu unterrichten. Der Unterricht hat mir immer sehr viel gebracht in persönlicher und sozialer Hinsicht und hat dazu beigetragen meinen Tanz zu bereichern. Ich liebe es Technik und Emotionen mit meinen Schülern zu teilen, ihnen zu helfen aufzublühen oder auch nur Spaß zu haben, aber auch für sie und mit ihnen zu kreieren, da, auch wenn sie es nicht wissen, inspirieren sie mich wenn ich ihnen beim Tanzen zusehe.
Andere Disziplinen haben es mir ermöglicht meinen Tanz und das Unterrichten zu verbessern. Seit 2007, verfolge ich die Workshops von Maïmouna im Dancehall/Afro-urban "BootyTherapy" Stil, sie bringt mir viel bei über die Hüfttechnik, das Loslassen und die Befreiung der Emotionen dank der außergewöhnlichen Energie, die es ihnen ermöglicht aus ihnen heraus zu gehen.
Der Gesangsunterricht von Véronique Murillo während 8 Jahren hat mir auch viel für meinen Tanz gebracht, genauso wie für die Musikalität, die Technik und die Atmung und den Ausdruck auf der Bühne.
Seit 2011 bin ich künstlerische Direktorin des Zekrayet Vereins, und ich organisiere spezielle Wochenenden und Festivals rund um einen internationalen eingeladenen Gast des orientalischen Tanzes oder der Fusion (Mercedes Nieto, Mohamed Shahin, Sharon Kihara, Amar Gamal, Ahmed Refaat...). Einige dieser Aufführungen können «multi-Tanz» sein. Letztens habe ich das Projekt gestartet, das sich um den Besuch eines Künstlers dreht, und das auf der Bühne französische und internationale Tänzerinnen in speziellen Choreographien vereint sowie eingeladene Künstler. Einige wurden dieses Jahr in unterschiedlichen Festivals und internationalen Events wieder integriert.
Der Tanz ermöglicht es Personen aus der ganzen Welt sich zu treffen und um eine gleiche Leidenschaft zu vereinen, und das liebe ich am meisten.





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